Sangerhausen bleibt bunt - auch 2014! Aktuell

Das Bündnis blickt auf das Jahr zurück und wirft auch bereits bis 2015 seine ersten Gedanken voraus.
Nach der Auswertung der Aktionen am 09.08. und 10.08.2013 hat das Bündnis sich nun bereits zweimal getroffen und plant fleißig.

Doch der wichtigste Punkt liegt momentan auf der Neustrukturierung des Bündnisses und um dessen Ausrichtung. Wir diskutieren über Strategien und planen auch für das Jahr 2014, denn eins steht fest - wir wollen Nazis nicht wieder das Feld soweit überlassen und wir wollen die Menschen in der Region sensibilisieren.

Das Bündnis soll neben Aktionen auch Bildung von Schüler/-innen anbieten und möglichst eine Weiterbildungsmöglichkeit für Schulsozialarbeiter/-innen im Programm haben.
Vielerlei Veranstaltungen über das Jahr werden nicht mehr ausgeschlossen.
Wir stellen uns offen gegenüber einer vielfältigen Gesellschaft und möchten diese fördern, für Demokratie und Vielfalt.

Oberbürgermeister Poschmann zur Aktion Gegenwind im Stadtrat von Sangerhausen

Am Donnerstag den 12.09.2013 fand die erste Sitzung des Stadtrates nach der Aktion Gegenwind statt - hierzu im Bericht des Oberbürgermeisters:

"Die meisten von Ihnen haben anlässlich der letzten Ratssitzung den Aufruf zum Fest der Demokratie unterzeichnet und damit dem Bündnis für ein tolerantes, demokratisches und weltoffenes Sangerhausen für die am 9. und 10. August stattgefundene "Aktion Gegenwind" den Rücken gestärkt. Die Akteure des Bündnisses haben es in der Gemeinsamkeit mit Bürgerinnen und Bürgern aus Sangerhausen und Berga geschafft, dass wir den Nazis entschlossen, aber friedlich entgegen getreten sind. Die vielfältigen Aktionen waren ein Erfolg, auf dem man sich aber nicht ausruhen darf. Wichtigste Aufgaben für die Zukunft sind, die Schaffung einer Arbeits- und Kommunikationsstruktur im Bündnis der demokratischen Kräfte und eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema Rechtsextremismus. Wenn sie bei der letzten Bündnissitzung dabei gewesen wären - einige waren es - könnten sie nachempfinden wie wichtig die Diskussion in breiten Bevölkerungsschichten dazu ist. Wir sind dringend angehalten, das Thema nicht nur ab und an zu diskutieren, wenn es gerade einen besonderen Anlass gibt, sondern und in unserer täglichen Arbeit damit auseinander zu setzen. Ich persönlich musste erkennen, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichend sind.

Ich danke allen Mitstreitern und bins mir sicher, dass auch über Parteigrenzen hinweg gezielte Zusammenarbeit möglich ist.

Die nächste Sitzung des Bündnisses ist am 14.10. - 18.00 Uhr im Grünen Klassenzimmer des Europa-Rosariums."

Wir danken für den Beitrag zur Auswertung der Aktionen und vor allem freuen wir uns auf den gleichen Nenner (mehr präventative Arbeit, bessere Kommunikation innerhalb, agieren statt reagieren) gekommen sind. Dies wird bei der nun zu führenden Grundsatzdiskussion mit auf die Tagesordnung gehoben.

Danke an alle Helfer_innen, Sponsoren, Kooperationspartner und Unterstützer_innen

Bürger_innen der Stadt Sangerhausen und der Verbandsgemeinde "Goldene Aue"
Regionale Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Sachsen-Anhalt SüdWest
WPM Werbe Projekt Medien GmbH
Werbeagentur Wieprich
Kurt König Baumaschinen GmbH Sangerhausen
Jugend- und Kulturzentrum TheO‘door
Jacobigemeinde Sangerhausen
Kirchkreis Sangerhausen
Kreis- Kinder- und Jugendring Mansfeld-Südharz e.V.
OBI Baumarkt Sangerhausen
Stadt Sangerhausen
Swen Knöchel (Mitglied des Landtages)
Holger Hüttel
André Röthel
Fraktion DIE LINKE. im Landtag von Sachsen-Anhalt
Fraktion Bündnis '90/ Die Grünen im Landtag von Sachsen-Anhalt
Linksjugend ['solid] Mansfeld-Südharz
Bündnis gegen Rechts Nordhausen
Bündnis für Demokratie und Bürgerbeteiligung Lutherstadt Eisleben
DGB Landesverband Sachsen-Anhalt
Landeszentrale für Politische Bildung Sachsen-Anhalt
Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (Lokaler Aktionsplan gegen Rechtsextremismus)
Rockt für unsere Kinder e.V.
Stadtratsfraktion DIE LINKE. im Stadtrat von Hettstedt
IG Metall Halle
Radio Corax

Wir bitten alle Menschen, Vereine und Initiativen um Entschuldigung, soweit sie vergessen wurden, jedoch sei auch denen herzlich für die entgegengebrachte Unterstützung gedankt. Soweit wir diese aufgreifen werden sie selbstverständlich ergänzt.

Sangerhausen bleibt bunt zieht kurz Bilanz

Er war bunt und er war breit – der Protest, oder besser die Proteste, die das Bündnisses Sangerhausen bleibt bunt auf die Beine gestellt hat. Gemeinsam mit dem Bündnis für Demokratie und Bürgerbeteiligung aus der Lutherstadt Eisleben und dem Bündnis gegen Rechts aus Nordhausen mobilisierte man in den letzten Tagen und zeigte in der Kreisstadt, als auch in der Gemeinde Berga hör- und sichtbaren Protest. Wichtig war und ist vor allem – es war ein friedlicher und kreativer Protest. Das Bündnis, welches aus mehr als 30 Vereinen, Parteien und Verbänden besteht hat insgesamt acht Plätzen in beiden Orten Leben einhaucht. Mit Partnern wie der DGB und dem Rofuki e.V. konnten große Aktionen wie das mit 300 Menschen gut besuchte Konzert in Sangerhausen, oder ein buntes Fest auf dem Markt gestemmt werden. Der Marktplatz von Sangerhausen war neben dem bunten Fest zeitgleich Startpunkt der zentralen Demonstration von Sangerhausen bleibt bunt. An dieser nahmen zwischen 150 und 200 Menschen teil und zeigten laut Ablehnung des rechten Gedankengutes. Trotz des kurzzeitig starken Regens versuchten alle Teilnehmer auch weitere Bürgerinnen und Bürger zu den Protesten zu mobilisieren. Nach Einschätzung des Bündnisses nahmen allein in Sangerhausen an beiden Tagen etwa 600 Menschen teil. Klar ist dies ein ausbaufähiges Ergebnis, aber die zufriedenheit Gesicht gezeigt und wahrscheinlich auch den ein oder anderen Menschen wach gerüttelt zu haben besteht dennoch!

In Berga galt es eine besondere Hürde zu nehmen, was den dortigen Menschen auch mehr als gelungen ist. Am Freitag fand so ein kurz organisierter Kerzengang von der Kirche aus mit etwa 90 bis 100 Menschen statt. Am heutigen Samstag gab es weitere kleine Aktionen. So gab es neben einem sehr gut besuchten Infostand und einer Kaffeetafel am Bahnhof, sowie im Bad der Gemeinde einen spontanen Protestspaziergang mit Trillerpfeifen und Transparenten zu einem Protestpunkt an der Ecke Sangerhäuser Straße / Lindenallee. Mit etwa 200 Teilnehmern waren die Aktionen an beiden Tagen sehr zufriedenstellend. Noch nicht mit eingerechnet ist das abschließende Friedensgebet in der Kirche um 18:00 Uhr. Hierzu sind noch einmal etwa 80 bis 100 Teilnehmer zu erwarten.

Es ist abschließend noch einmal hervor zu heben, dass die Wertschätzung des Bündnisses vor allem auch auf den Aktionen in Berga liegt, denn dieser Protest ist erst sehr kurzfristig, aber dafür umso energischer geplant und durchgeführt wurden. Positiv wurde im Bündnis auch die Teilnahme des Oberbürgermeisters Poschmann an allen Aktionen in Sangerhausen und in Berga aufgefasst. 

Das Bündnis dankt weiterhin allen Unterstützerinnen und Unterstützern, Helferinnen und Helfern, Sponsoren und Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Mit den Bergaern sagt das Bündnis auch weiterhin noch bis 24:00 Uhr Sangerhausen bleibt bunt – Berga auch!

Infonummer 10.08.2013

Wir haben für den 10. August zwei Infonummern für alle Anreisenden.

Für Sangerhausen gilt die 0162/8986347

und für Berga die 0176/9915491.

Hier könnt Ihr Euch kurz über den Stand an den einzelnen Orten informieren.

Was uns so erreicht und wo wir stehen

Der 10. August 2013 rückt näher und mit ihm auch die braune Gefahr in Sangerhausen oder Berga. Wir sind eifrig in den letzten Schritten der Vorbereitung unserer Gegenproteste und haben auf diesem Weg viele Unterstützerinnen und Unterstützer aus Sachsen-Anhalt und Thüringen gewonnen. Darunter sind unter anderen das Bündnis für Demokratie und Beteiligung aus Eisleben, das Bündnis gegen Rechts Nordhausen, viele Vereine aus Sangerhausen und der Umgebung, wie auch viele Verschiedene Einzelpersonen aus den zwei genannten Ländern.
In den vergangenen Wochen haben nun auch die Stadträte aus Sangerhausen und Eisleben, sowie der Kreistag Mansfeld-Südharz eine Resolution verabschiedet. Im Stadtrat der Stadt Hettstedt steht dies noch bevor, während der Bürgermeister der Gemeinde Allstedt die vorgeschlagene Resolution öffentlich ausgehangen hat.
Was nun am 9. und 10. August in Sangerhausen passiert ist bereits veröffentlich wurde. Dies ist auf diesem Block entsprechend unter dem Reiter "Aktionsplan SGH" zu finden. Die Planung in Berga ist auf der Zielgeraden und wir sind durchaus optimistisch. Mit der Bürgermeisterin im Boot haben wir bereits einen guten Kontakt zum Ort herstellen können.
Was genau in Berga los ist, ist bald im Reiter "Aktionsplan Berga" zu finden.

Was haben wir bisher so erhalten - ein kleiner Auszug:


Uta Müller: "Sangerhausen ist bunt, nicht braun!"

Gudrun Schuster: "Da uns auch Bürger aus Sangerhausen bei unserem Protest gegen das Rechtsrockkonzert in Nienhagen am 25.05.2013 unterstützt haben, werde ich selbstverständlich am 10.August auch in Sangerhausen dabei sein."

BRG Magdeburg: "Das Bündnis gegen Rechts Magdeburg unterzeichnet den Aufruf zum 10. August 2013 und wünscht alles Gute für den Tag!"

Gerd Kindling: "Mit großer Geschlossenheit sollte es uns partei - und konfessionsübergreifend gelingen den Naziaufmarsch zu isolieren!"

Rüdiger Bender: "Zur Kultur der Unantastbarkeit der Menschenwürde gehört auch die "Bürgerpflicht zum Nein-Sagen" (Fritz Bauer") zu Antisemitismus, Rassismus und generell allen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit!"

Kreistag Mansfeld-Südharz und Stadtrat Eisleben beschließen Resolution



Das Bündnis arbeitet nun bereits sehr mehreren Monaten an den Vorbereitungen für Gegenaktionen zum Neonazifest am 10. August 2013 in Sangerhausen oder in Berga. Hierzu gehört auch die öffentliche Wirkung in den kommunalen Parlamenten in der Region. Am 9. Juli hat nun bereits der Stadtrat der Stadt Eisleben und am 11. Juli der Kreistag des Kreises Mansfeld-Südharz eine von uns vorgeschlagene Resolution beschlossen. Dies stellen wir nun auch der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Auch die Gemeinde Allstedt hat sich entschlossen die Resolution öffentlich wirksam zu machen und hängt sie in den Schaukästen der gesamten Gemeinde aus. Dies ist für uns ein gutes Zeichen, dass die Gemeinden hinter der Arbeit des Bündnisses stehen und auch diese unterstützen.

Resolution zum Nazifest am 10. August 2013

Am 10. August 2013 findet im westlichen Kreisgebiet, oder in der Kreisstadt Sangerhausen eines der größten Neonazifeste in Sachsen-Anhalt statt und könnte ggf. noch das rechte Festival „Rock für Deutschland“ in Gera übertreffen. Veranstalter in Sangerhausen, oder Berga ist jeweils der NPD-Schatzmeister und Versandhändler Patrick Weber, welcher sich gleichfalls in den Kameradschaften der rechten Szene bewegt. 

Zu keiner Zeit sind wir bereit, Sangerhausen und Umgebung den Nazis und ihrem Versuch zu überlassen, sich als normale gesellschaftliche Akteure darzustellen. Aus diesem Grund hat sich das Bündnis „Sangerhausen bleibt bunt“ entschlossen durch kreative und friedliche Aktionen am 9 & 10. August 2013 Aufklärung zu leisten, Protest auf verschiedene Weise auszudrücken und laut gegen die Neonazis vorzugehen. Mit vielfältigen Aktionen wollen viele Menschen ein Zeichen für die Demokratie, die Vielfalt und die Weltoffenheit in Sangerhausen und im Landkreis setzten. Jede friedliche Aktivität gegen die Neonazis ist essentieller Bestandteil einer erfolgreichen Auseinandersetzung mit rechtsextremen Menschen und Gedanken. Auch diese dürfen nicht deligitimiert werden.
Der Stadtrat ruft daher alle Menschen in Sangerhausen und Umgebung auf, ihr Demonstrationsrecht am 9. & 10. August 2013 wahr zu nehmen und an unterschiedlichsten Aktivitäten teil zu nehmen. Das Nazifest soll mit  vielfältigen, bunten, friedlichen und entschlossenen Aktionen Gegenwind erfahren. Der Landkreis muss gegen braune Gedanken, Worte und Taten zusammenstehen.  Den Nazis muss gewaltfrei, mit Zivilcourage, bunt und kreativ  und mit größter Entschlossenheit entgegentreten werden!


Das Plakat ist da

Nach mehreren Stunden in mühevoller Bastelarbeit ist nun das Plakat auf A4 und A3 - Format fertig. Der Download und die Veröffentlichung ist ausdrücklich erwünscht. Weiteres Material wird hier, dann auch demnächst zur Verfügung gestellt.

Spendenaufruf

Wir haben gemeinsam viele Aktionen geplant, wir haben viel Kraft in die Vorbereitungen gesteckt und jetzt gehts in die intensive Phase. Die Umsetzung ist leider nicht ganz kostenfrei. Trotz vielseitiger Unterstützung, auch durch den Lokalen Aktionsplan Mansfeld-Südharz, sowie viele kleine Sachspenden wie zum Beispiel Kreide für die Malaktion auf dem Markt besteht noch ein Finanzbedarf für die gesamten Aktionen am 9. & 10. August 2013.

Der Kreis-Kinder- und Jugendring Mansfeld-Südharz e.V. (KKJR) hat sich bereit erklärt als Träger von Spenden das Bündnis zu unterstützen. Dieser ist auch berechtigt Spendenbescheinigungen auszustellen.

Bankverbindung: KKJR MSH e.V.
Konto: 335 001 0376
BLZ: 800 55 008 - Sparkasse Mansfeld-Südharz
Verwendungszweck: "Gegenwind"

Wir danken dem KKJR e.V. für diesen Einsatz und hoffen auf zahlreiche Spenden, um ein großes Zeichen für Demokratie und Vielfalt, gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit setzten zu können.

Bündnis bekennt sich zum Theater Eisleben

Das Bündnis Sangerhausen bleibt bunt beschäftigt sich momentan nicht allein mit den Geschehen in der Neonaziszene rund um den Altkreis Sangerhausen, sondern auch mit der zunehmenden Verschärfung in Sachsen Kultur im Landkreis Mansfeld-Südharz. Hierzu wurde während des Bündnistreffen am 24. Juni eine Petition verabschiedetet, welche kurze, aber klare Forderungen aufstellt.

"Das Bündnis Sangerhausen bleibt bunt und somit alle Mitwirkenden stellen sich klar gegen eine Kürzung des Kulturetats. Statt der Mittelstreichung fordern wir eine ordentliche Finanzierung des Theaters in Eisleben, sodass es weiterhin seiner Bestimmung im vollem Umfang nachkommen und zukünftig weiter entwickeln kann. Der Ministerpräsident Haseloff, Kultusminister Dorgerloh und Finanzminister Bullerjahn sollten ihre Entscheidung nochmals klar überdenken und hierbei vor allem die Folgen für die Region im Blick haben" teilte der Koordinierungskreis des Bündnisses mit.
Weiterhin wurden die Regierungsmitglieder entsprechend aufgefordert sich hierzu zu äußern.

Bündnis lädt ein

Am 24. Juni trifft sich um 17:00 Uhr das Bündnis zu der nächsten Vorbereitung der Gegenaktionen zum 10. August 2013 in Sangerhausen. Hierbei spielt unter anderen auch "Plan B" eine wichtige Rolle, da Patrick Weber (NPD) angekündigt hat, das Fest auf die Gewerbeparkfläche am Eichenweg zu verlegen. Direkt neben Solarfäldern und einer Agrar-Tankanlage sollen sich dann bis zu 1.000 Neonazis auf ganz Deutschland tummeln und die Möglichkeit haben ihre verfassungsfeindliche Propaganda zu verbreiten.
"Aktion Gegenwind" ist das Motto des 9. & 10. August 2013. Die Gegenproteste sollen dies zeigen und laut wirken um richtig Wind zu machen.

Am 24. Juni sind im wesentlichen ersteinmal alle Menschen eingeladen sich an den Planungen zu beteiligen und Weitere Ideen einzubringen. Zu finden sind wir diesmal im "Grünen Klassenzimmer" im Europarosarium (Restaurant Schwarze Rose). 

Mitglieder der NPD und Menschen, welche als Angehörige der rechten Szene erkennbar sind werden von der Veranstaltung ausgeschlossen. Der Veranstalter behält sich das Hausrecht vor.